Sonntag, 8. Januar 2017

3. Teil: Winterurlaub im Harz 2016/2017

Tag 4:
Ich beginne den Tag mit dem üblichen Blick aus dem Fenster des Wohnwagens - alles noch da, alles so wie es gestern noch war ... Heute ist Silvester, es wird ein langer Tag. Beim Frühstücken beobachten wir wieder das Eichhörnchen, es scheint hier zu wohnen und erscheint jeden Tag. Wir freuen uns jedes Mal. 
Wir wollen abends ein Lagerfeuer an unserem Wohnwagen machen, dafür benötigen wir Brennholz. Wir haben kein Holz von zu Hause mitgebracht und am Ort kaufen wollten wir auch nicht. Wir machen es auf die altmodische Art: ab in den Wald ...
Wir müssen ein paar mal laufen, bis wir einen kleinen Haufen zusammen haben ...


Nein, da liegt kein Abfall im Wald. Das ist unsere Holzsammeltüte - sehr praktisch.



Später am Abend haben wir dann festgestellt, dass das Holz noch zu nass ist, um wirklich gut zu brennen. Wir haben also eher geräuchert. Kennt Ihr den Geruch von Tannenholz bzw. -rauch? Ich liebe ihn.
Unsere private Silvesterfeier haben wir dann auch größtenteils im Wohnwagen verbracht - war lustig. Irgendwann dachte ich dann, jetzt könnte es wohl bald soweit sein ... ups 21:15 Uhr ... na dann müssen wir wohl noch etwas warten ... 

 
Zum Glück fand vor der Rezeption des Campingplatzes noch eine öffentliche Feier statt. Hier gab es dann auch ein ordentliches Lagerfeuer zum Wärmen und es wurde auf dem Parkplatz auch schon fleissig geböllert und geknallt - wir haben auch mitgemacht ... Um kurz nach elf lagen beide Kinder im Bett und wir haben uns das Feuerwerk gemütlich vom Bett aus angeschaut. Frohes neues Jahr !!!

Tag 5:
Der erste Tag im neuen Jahr beginnt trüb und bleibt es auch fast den ganzen Tag. Macht uns aber nichts aus. Wir gehen wieder spazieren. Hier gibt es so viele Wege, man kann immer anders gehen. Das Wasser auf dem See ist gefroren und wir machen uns den Spaß und werfen Steine aufs Eis.


Abends packe ich alles zusammen und möchte noch einmal mit den Kindern ins Hallenbad. Ich stelle fest, dass eine Badehose verloren gegangen ist. Wir suchen und suchen, sie ist nicht auffindbar. Ich will nochmal im Trockenraum nachsehen, obwohl sie da aber eigentlich nicht sein kann. Vor einigen Tagen schon hatte ich die Badesachen geholt und zwischenzeitlich war ich auch wieder da und habe Duschtücher geholt. Auf dem Weg dahin bete ich spontan: "Bitte Jesus, gib dass die Badehose in mein Blickfeld fällt!" Am Trockenraum angekommen öffne ich die Tür, suche den Lichtschalter und direkt vor mir, vom Lichtschein erhellt, liegt die gesuchte Badehose auf dem Fußboden! "Danke Jesus!" Das war ein richtiges "Kieselsteinerlebnis"!
Im Schwimmbad stelle ich fest, dass die Wassertemperatur immer noch nicht wärmer geworden ist, wie schade ... Wir bleiben eine Stunde und gehen dann wieder. Der erste Tag des Jahres geht zu Ende. Ich freue mich auf das neue Jahr, mal sehen was es uns bringen wird!

Tag 6:
Dieser Tag sollte eigentlich unser Abreisetag sein, aber ... beim ersten Blick aus dem Wohnwagenfenster sehe ich, dass es geschneit hat!!! Da können wir natürlich unmöglich fahren! Wir sind viel draussen und geniessen den Schnee. Herrlich!





Tag 7:
Heute fahren wir wirklich nach Hause. Es hat immer mehr geschneit. Und so können wir in Ruhe abbauen, die Kinder spielen im Schnee, ziehen sich mit dem Schlitten und werfen sich ins kalte Element. Wie schön ... Zu Haus erwartet uns leider nur nasskaltes Schietwetter, aber das wissen wir da noch nicht ... Vielen Dank auch an den netten Mitcamper, der unseren Wohnwagen vom Platz gezogen hat! Hilfsbereitschaft findet man auf Campingplätzen immer, das ist toll!


Unser erster Wintercamping-Urlaub mit Kindern ist vorbei. Im Vorfeld habe ich mir so einige Gedanken gemacht und kann jetzt sagen, dass sie alle unbegründet waren. Wir waren viel draussen, aber auch viel im Wohnwagen. Die Kinder haben viel am Tisch unseres Essplatzes gespielt und gemalt und waren größtenteils total entspannt. Das werden wir im nächsten Jahr auf jeden Fall wiederholen. Ach nein, nicht nächstes Jahr! Dieses Jahr! Die Atmosphäre auf dem Campingplatz ist gerade zwischen den Jahren so besonders und wenn es dann noch schneit - was will man mehr?
Auch der Harz ist in meinen Augen immer wieder eine Reise wert. Wir waren schon oft im Herbst und Winter da und es gibt immer neue Orte und Gegenden zu entdecken. Die alten Städte in Verbindung mit der herrlichen Natur, die vielen Sagen und Märchen, die sich um diese Region ranken - es ist einfach immer wieder schön. Viele halten den Harz als Urlaubsregion für zu rückständig und überholt, vielleicht stimmt es auch manchmal, aber auch das macht seinen besonderen Reiz aus.

Wir werden auf jeden Fall wieder kommen. Bis bald!

Samstag, 7. Januar 2017

2. Teil: Winterurlaub im Harz 2016/2017

Tag 3:
Morgens in meinem gemütlichen Bett ein kurzer Blick nach draussen. Nein, es hat immer noch nicht geschneit. Ach egal, Sonnenschein und Kälte ist auch schön. Heute haben wir wieder etwas besonderes vor. 


Nach unserem Frühstück, während dessen wir übrigens draussen vor dem Wohnwagen ein Eichhörnchen fleissig beim Nahrungsammeln beobachten konnten, machen wir uns fertig. 
Es geht in den "Märchengrund" nach Bad Sachsa. Von diesen Parks soll es ja einige im Harz geben, ich habe zu Hause schon mal den ausfindig gemacht, der die besten Online-Kritiken hat. Dieser über 100 Jahre alte Park liegt idyllisch im Wald und sieht echt urig und niedlich aus.


Wenn man durch den Park geht sollte man mit wohlwollendem Blick auch auf die ganz kleinen Keinigkeiten achten, sonst verpasst man vieles.


Es gibt ein paar Stationen an denen Märchenszenen mit mechanischem Antrieb vorgespielt werden, diese sind wohl schon einige Jahre alt und laufen teilweise nicht ganz einwandfrei ab, sind aber trotzdem sehenswert.
 

Schön, wie der kleine Bach durch den Park läuft und die Märchengrundmühle antreibt.


Hänsel und Gretel waren besonders gruselig. Die Augen der Hexe im Ofen ... ich war froh als sich die Wand wieder vorgeschoben hat ...







Der Märchengrund ist ein niedlicher kleiner Park, von dem man aber nicht zu viel erwarten sollte, besonders wenn man eher die großen Freizeitparks kennt. Wir waren vielleicht eine Stunde da, haben aber das Hexenhaus gar nicht betreten (war das geöffnet?). Im Sommer wären wir vielleicht länger geblieben ...
Weil jetzt noch viel vom Tage übrig war, sind wir direkt nach Bad Sachsa gefahren und etwas durch die Straßen geschlendert und weil wir vom Schlendern immer mächtig hungrig werden, haben wir uns eine nette Pizzeria gesucht und dort gegessen.



Danach ging es dann ab nach Hause bzw. zum Campingplatz (erstaunlich wie schnell man sich eingewöhnt). Den restlichen Tag haben wir mit Faulenzen verbracht.

Fortsetzung folgt ...

Freitag, 6. Januar 2017

Wir sind wieder da! Winterurlaub im Harz 2016/2017

Ich nehme es gleich vorweg: Wir sind wieder da und entgegen aller Befürchtungen hatten wir einen tollen Urlaub! Aber jetzt erst mal der Reihe nach ...

Tag 1 - Anreise:
Wir sind bei Regenwetter auf dem Campingplatz in Clausthal-Zellerfeld angekommen und mussten den Wohnwagen ausrichten und das Vorzelt aufbauen. Absolutes Schietwetter sage ich Euch, aber für den nächsten Tag hat der Wetterbericht schönes sonniges Winterwetter vorhergesagt - also alles im grünen Bereich! 
Für den Nachmittag war im platzeigenen Schwimmbad eine Kinderdisco angesagt. Die wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen! Also nichts wie hin. Dort gaben es dann lustige Partymusik und bunte Lichteffekte im Bad. Nichts wildes, aber trotzdem nett. Die Kinder hatten Spaß beim Toben im Wasser und Mama hat tierisch gefroren beim Aufpassen ... man war das Wasser kalt ... ein paar Grad mehr hätten sicher nicht geschadet ... Alles in allem ein guter Start in den Urlaub, wenn das Fertigmachen der Kinder nicht immer so aufwändig wäre ...
(Von diesem ersten Tag habe ich keine Fotos gemacht. Aufbauen bei Regenwetter ist irgendwie nicht so erinnerungswürdig und im Schwimmbad musste ich aufpassen, dass mir niemand untergeht!)

Die Lichter im Wohnwagen gingen noch lange nicht aus - alle waren zu aufgedreht. Aber dann irgendwann - Gute Nacht!

Tag 2: 
Am nächsten  Morgen war alles mit Raureif überzogen - einfach wunderbar. Nach einem gemütlichen Frühstück haben wir uns fertig gemacht und sind spazieren (ähem ...) wandern gegangen. Der Campingplatz liegt an einem See und so sind wir einmal ganz rumgelaufen.







Danach war erstmal Mittagessen und Pause angesagt. Denn wer abends nach Goslar zum Weihnachtsmarkt fahren will muss ausgeruht sein. Also nichts wie in die Koje und Ruhe ...

Nachdem das erledigt war haben wir uns also auf den Weg gemacht ...
Schön dass der Goslaer Weihnachtsmarkt auch noch einige Tage nach Weihnachten (bis zum 30. Dezember) geöffnet hat. Wir haben auf dem extra ausgewiesenen Parkplatz für die Weihnachtsmarktbesucher geparkt und mussten dann noch ein gutes Stück (1,5 km ?) zu Fuß gehen. Solche Wege kamen mir früher nie lang vor, mittlerweile mit zwei Kindern emfinde ich solche Strecken teilweise seeehr weit ... Das nächste Mal fahren wir vielleicht doch lieber zum Parkplatz an der Kaiserpfalz ... Angekommen am Eingang des Marktes haben wir alle erst einmal gestaunt, so viele Lichter ... Wir schlenderten über den Platz und haben die Atmosphäre genossen. Die Kinder durften ausgiebig Karussell fahren und sich jeder ein Lebkuchenherz aussuchen (man waren die Dinger hart und nein, sie sind bei Zimmertemperatur nicht weicher geworden, wie die Dame am Verkaufsstand erklärt hat). Gegessen haben wir in einem Restaurant direkt am Platz gelegen und danach ging es dann im Gänsemarsch wieder zurück zum Auto. Gut dass es schon so spät war und viele Fahrzeuge schon weg waren. Sonst hätten wir unser Auto in der Dunkelheit sicher nicht so schnell ausfindig machen können ... Ich merke mir für das nächste Mal: Unbedingt eine größere Handtasche kaufen, damit ich auch noch eine Taschenlampe unterbringen kann ...





 





Unser Fazit für diesen Tag lautet: 
Der Weihnachtsmarkt in Goslar ist richtig klasse. Wir Erwachsene waren schon öfter hier, aber das erste Mal abends. Und wir werden auf jeden Fall wieder kommen. 
Momentan hat man ja leider ein mulmiges Gefühl bei solchen Aktivitäten. Die zwei jungen Damen von der Polizei, die einen Zufahrtsweg zum Markt bewacht (unglaublich) haben, konnten dieses Gefühl nicht wirklich beseitigen, vielleicht haben Sie es auch eher verstärkt ...


Fortsetzung folgt ...